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Kreismitgliederversammlung zu Lebensmittelversorgung und -Verschwendung

In einem thematischen Impulsvortrag verdeutlichte MdL Martin Grath, handwerkpolitischer Sprecher der grünen Landtagsfraktion, die Dimension der Verschwendung und der Klimaerwärmung.

MdL Martin Grath (Foto: Elias Blumenzwerg)

Die Lebensmittelversorgung durch regionale, heimische Handwerksbetreibe nehme immer weiter ab. So gebe es seit 1999 ca. 49% weniger Bäckereien, ca. 51% weniger Metzgereien und von den landwirtschaftlichen Betrieben hätten 50% bis 60% aufgegeben (Unterschiede ergäben sich durch Voll-/Nebenerwerbsbetriebe). 

Die Lebensmittelverschwendung sei immens. So würden weltweit mehr als 1/3 der Lebensmittel verschwendet, in  Industriestaaten sogar weitaus mehr. Denn von der Aussaat bis zum Endverbrauch würden 50% bis zu 2/3 aller Lebensmittel vernichtet. In Wien, der größten Stadt Österreichs werde statistisch täglich so viel Brot weggeworfen wie in der zweitgrößten, Graz, gebacken werde.

Weltweit werde etwa die zweifache Fläche Australiens mit Lebensmitteln angebaut, um die Produkte dann wegzuwerfen. Angesichts der Klimaerwärmung sei dies auch klimapolitisch  unverantwortlich, denn der drittgrößte CO2-Produzent mache die Lebensmittelverschwendung aus, nach China und den USA als größten Produzenten.

Diesem Referat schloss sich eine rege Diskussion an wie dieser Prozess zu begrenzen ist.

In einem zweiten Teil schloss sich eine Kreismitgliederversammlung an. Im Rechenschaftsbericht berichtete Angelika Störk über die Vorstandsarbeit seit der letzten KMV am 13.07.2018, der Geschäftsstellenarbeit durch Maren Ott, den Neuerungen der Sherpa-Mitgliederverwaltung sowie den für die Grünen sehr positiven Wahlergebnissen der Kommunal- und Europawahlen, bei denen die Grünen stark zulegen konnten und ihre bisher besten Ergebnisse erzielten. Deser Zuspruch zeige sich auch in einem bundes- und landesweiten Mitgliederzuwachs, auch im KV TUT. Des Weiteren gab sie einen Rückblick auf Veranstaltungen, Parteitage sowie die landesweite Vernetzung über Kreisvorständetreffen und Regionaltreffen.

Im Kassenbericht legte Gaby Schott die Finanzsituation dar. Der Kreisverband plant durch strenge Ausgabendisziplin  Ressourcen für die 2021 anstehenden Landtags-und Bundestagswahlen ein. Die Kassenprüfer*innen Josef Joos (und Michaela Druckenmüller in Abwesenheit) bescheinigten eine sehr gute Kassenführung ohne Beanstandungen. So wurde die  Kassiererin bei einer Enthaltung und der  gesamte Vorstand einstimmig bei 3 Enthaltungen entlastet.

Zudem berichtete Hans-Martin Schwarz aus der Kreistagsfraktion. Anfang  2020 stünde die Wahl des Landrats an, bei der Landrat Bär wohl der einzige Kandidat sei. Die OGL werde vor der Wahl Wahlprüfsteine entwickeln. Die Fraktion sei von 3 auf jetzt 9 (durch Kooperation mit der Tierschutzallianz) angewachsen. Ein Erfolg der OGL sei die Durchsetzung der Dynamisierung von Finanzmitteln für die freien sozialen Träger (z.B. Frauenhaus, Kinderschutzbund etc.) oder die Einrichtung eines Mobilitätsausschusses im Kreistag. In der Diskussion um die Klinikschließung in Spaichingen habe sich die OGL in einer Vermittlerrolle gesehen.

Mit der Zeitplanung für die Kandidatensuche, die Nominierungsfristen und die Parteitage im Jahr 2020 zur Vorbereitung der Landtags- und Bundestagswahlen endete die Versammlung.

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