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Klinikum: Es gibt noch Mobilität jenseits des Autos

 

Leserbrief unseres OGL-Fraktionsvorsitzenden Hans-Martin Schwarz


Es ist schade, dass das Thema Verkehrsaufkommen am Krankenhaus Tuttlingen wieder nur auf den motorisierten Individualverkehr verengt wird. Gradmesser für eine funktionierende Mobilität scheint lediglich zu sein, mit dem Auto schnell von A nach B zu kommen. Kein Wort im Bericht zur Verkehrssituation in Bezug auf andere Mobilitätsarten wie dem ÖPNV oder dem Radverkehr obwohl dies im Gutachten von Speer und Partner durchaus thematisiert wurde.


Immerhin gibt es die Stadtbuslinie 5, die von 6 bis 22 Uhr das Klinikum direkt anfährt und die Buslinien 1, 2 und 54 halten am Ärztehaus und am Rittergarten mit einem vertretbaren Fußweg zur Klinik. Ab Anfang 2023 werden die Tickets für viele Kreisbüger*innen erheblich günstiger durch die schon beschlossene Tarifreform. Da kann dann auch von entfernteren Kreisgemeinden zu vertretbaren Fahrpreisen zur Tuttlinger Klinik gefahren werden.


Leider sind auch die verbesserten Abstellplätze für Fahrräder bei der Klinik, vor allem auch für die Mitarbeiter*innen nicht vorhanden. Die teuren E-Bikes müssen witterungs- und diebstahlbedingt sicher untergebracht werden können, natürlich alle Fahrräder. Dies wurde von den Mitarbeiter*innen und der OGL schon mehrfach angemahnt. So kann auch diese Art von Mobilität ausgebaut werden.


Überall, wo es irgendwie geht, sollten die eigenen Füße, das Fahrrad oder der ÖPNV genutzt werden, sonst wird das nichts mit dem Klimaschutz, Lärm- und Anwohnerschutz. In den Gremien meint man immer noch, dem motorisierten Individualverkehr den roten Teppich ausrollen zu müssen, Alternativen dazu werden ignoriert oder belächelt.

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